Vom Wollen, Würden und Können.

Ich will ja. Und ich würde gern. Aber das Können, das ist noch so eine Sache.

Am Tag gibt es immer wieder Miniaturen, die sich in meinem Hirn formieren und eigentlich in das Blog einziehen könnten. Manchmal ein Link, ein Gedanke, ein flüchtiger Moment, von dem man erzählen könnte. Dann fehlt die Zeit, ich schiebe es zur Seite, beschäftige mich mit meinem Job, verlasse das Gebäude, fahre nach Hause und finde es nicht wieder. Habe es zur Seite geschoben und irgendwo dort ist eine Klippe in meinem Hirn, über die es dann stürzt. Unwiederbringlich.

Manchmal trage ich es nach Hause und dann sind die Worte so sperrig. Eckig. Unkooperativ. Dann blinkt der Cursor, die Worte schieben sich hinaus, ich schaue sie an und sie sind so unrund. Sie sagen nicht das, was ich erzählen wollte. Zwischen den Zeilen, dort, wo ich gewöhnlich das meiste erzähle, da ist leerer Raum. Whitespace, in dem ich mich nicht wiederfinde. Dann macht es mich unglücklich, unzufrieden und unausgeglichen.

Ich hätte gern wieder eine Routine, die mir erlaubt, in alter Regelmässigkeit die Dinge aus meinem Kopf hinauszuschreiben. Wüsste ich nur noch, wie es geht. Ich kann mich nicht erinnern. Das Innendrin, was sonst, früher, für das Schreiben zuständig war, ist hölzern, brüchig und sperrig.

Mir fehlt der Dialog mit euch, mir fehlen die manchmal ordnenden Kommentare, das Verstehen und das gemeinsame auf Dingen herumdenken. Allein, wüsste ich nur, wie das nochmal ging, das mit diesem Blog…

15 Reaktionen zu “Vom Wollen, Würden und Können.”

  1. Nadja

    da war ein Mädchen vor 5 (!) Jahren, es sagte mir, Blog schreibt man nicht für andere sondern für sich. und mit sich ist es wie mit den anderen, mal hat man da mehr zu sagen, mal weniger. ich kritzel mir die Wortfetzen manchmal aufs Papier und lasse sie in meinem Unterbewusstsein gären, und dann kommen plötzlich ganze Texte… ich vermisse den Dialog mit dir auch ;)

  2. Nadja

    p. s. deine Bloguhr ist zwei Stunden zurück ;o)

  3. Nika

    Nadja, natürlich blogge ich primär erstmal für mich, daran hat sich nichts geändert. Aber es funktioniert zur Zeit einfach nicht, was mich einfach frustriert.

    :) Die Uhr guck ich mir mal an. Hier macht aber auch alles, was es will.

  4. aebby

    Hallo Nika,

    am Wochenende sind mir beim gedanklichen Aufräumen einige Deiner Texte eingefallen, dann dachte ich schau doch mal wieder vorbei …

    wünsche Dir gute Zeiten, LG Aebby

  5. berni

    moin nika,
    mir geht es ähnlich. filme laufen durch mein hirn. geschichten, erlebnisse. manche habe ich vergessen, wenn ich zeit zum tippen hätte, andere sind nicht für die öffentlichkeit, wieder andere wären jammern wie schlecht es mir doch ginge. unter anderem schlage ich mich gerade mit ner depression herum. ich denke darüber nach, ob und wie ich dazu etwas schreibe. nicht als jammer, sondern so ne art erfahrungsgeschichte.

    feinen gruß von der elbe, berni

  6. aebby

    … und wenn der Feed auch schweigt gibt es da draußen immer noch gedankliche Leser, LG Aebby

  7. aebby

    und wieder ein Jahr vorbei … wenn im Herbst die Gedanken taumeln komme ich wieder hier her, LG Aebby

  8. Nadja

    ein schöner Treffpunkt, indeed. #dazusetzt

  9. aebby

    und die Zeit fließt dahin …

  10. Nadja Petranovskaja

    ohm…

  11. Berni

    Moin :-) Was aebby sagt.

  12. Aebby

    und wieder kehren die Gedanken zurück …

  13. aebby

    Eine Mail des Kommentar-Abos schreckt mich auf – ist im Backstage-Bereich jemand am Arbeiten?

    Wie auch immer – ich lasse einen Gruß da.

  14. Nika

    =)
    Ich schaue hier immer mal vorbei in letzter Zeit. Es ist kein arbeiten im Hintergrund, nur mal ein nach dem Rechten sehen, quasi.

    Aber ja, ein bisschen fehlt mir der Ort hier, auch 10 Jahre später.

    Und ich habe mich ehrlich gefreut, als ich gesehen habe, dass er offensichtlich nicht vollständig in Vergessenheit geraten ist. Das war sehr schön zu sehen.

  15. Aebby

    nein, nicht in Vergessenheit geraten. Ich wünsche Dir viel Gutes für das noch junge Jahr.

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