Mädchendilemma

Normalerweise wäre ich jetzt schon so hochgradig unlocker, dass mich Nichts und Niemand vom Stühlchen in der Frisierbar hätte fernhalten können. Nichtmal gewaltsam. Blöderweise bin ich grad so schlimm unentschlossen. Ein echtes Dilemma also. Wirklich. Der Fall liegt nämlich folgendermassen : Mutter Natur meinte, ein Blödmannsblond das man gern auch für hellbraun, unhöfliche Gesellen formulieren es wohl eher als Strassenköterunfarbe, halten könnte würde gut auf meinen Schädel passen. Soweit, so schlecht. Das moderne Friseurhandwerk bietet da ja reichlich Abhilfe in Form von allerlei farbverändernden Flüssigkeiten und Pampen. Nutze ich natürlich gern, was der Haarstruktur selten förderlich ist. Jetzt bin ich auch noch ungeschickt genug, unbedingt lange Haare zu wollen. An dem Ziel bin ich dank meines Sturkopfes auch angekommmen. Was aber jetzt die Schwierigkeit bringt : Lange Haare färbt man nicht einfach so komplett um. Schon gar nicht von sowas wie ‚fastschwarz‘ zu ‚eigentlich hätte ich sie ja gern wieder blond‘. Ohne Risiko läuft da leider Nichts. Das Risiko heisst in dem Fall : Sagen Sie auf Wiedersehen langes Haar und herzlich Willkommen Kurzhaarfrisur.

Womit wir bei meinem Dilemma angekommen wären. Ich würde meine lange Haare gern behalten und auch in einer Qualität, die wenig bis gar nichts mit einem vom Hofköter angepissten Strohballen gemeinsam hat. Aber meine dunkle Haarfarbe langweilt mich gerade. Bis zum erbrechen, quasi. Also was tun? No risk, no fun? Vielleicht ein bisschen viel Risiko, oder? Denn wenn wir von langen Haaren sprechen, dann meinen wir in diesem Fall auch LANG. Ich setze also eine Menge auf’s Spiel. Nur so bleiben kann es auch grad nicht, ich müsste mich mal langsam für einen Termin entscheiden und dem ausgewaschenen Dunkelbraun ein Ende setzen, das stetig von den ersten grauen Haaren, die natürlich dem jugendlichen Grundgedanken zuliebe dringend überfärbt werden müssen, unterwandert wird. Was tue ich denn jetzt? Zur Hilfe! Wer jetzt übrigens mit Rot oder Mahagoni oder Mittelbraun um die Kurve kommt, möge doch bitte die Finger ruhig halten, das rangiert in der No-go-TopTen. Schlimmes Dilemma also, wirklich.

10 Reaktionen zu “Mädchendilemma”

  1. lightdot

    also ich finde kurze haare viel schöner. :-D

  2. lightdot

    aber ich mag ja auch knut. ;-)))
    *duw*

  3. Nika

    Kurze Haare? Wenn der Kopf dazu passt, ok. Aber mir stehen kurze Haare nicht, ehrlich nicht. Geht quasi gar nicht.
    Deswegen ist das Risiko ja so doof. Lange Haare abschneiden zu müssen wäre ja schon ärgerlich genug, dann auch noch Scheiße aussehen ist aber dann doch etwas zuviel find ich.
    Also weiterhin Dilemma. Ich hatte schon gehofft, du kommst mit einer guten Idee um die Kurve.

  4. lightdot

    OK, ernsthaft. Ich lass mir die Haare auch färben, aber ich hab halt eben kurze und hab wenig Ahnung, was mit den langen so technisch möglich ist. Blond muss halt immer oxydiert werden, das ist es. :-/
    Aber wie wärs zum Übergang mal mit blonden Strähnen? Nicht mit diesen tödlichen Strähnenfarben, sondern mit normalen, milden Farben. Die Friseuse Deines Vertrauens muss sowas kennen. Meine kennt sie auch. 2-3 etwas verschiedene Blondtöne, vom mittelblond bis aschblond schön verteilt. Damit wird der Haarpracht deutlich Richtung blond gelenkt, trotzdem wird nicht gleich alles belastet, die „Unterhaare“ bleiben unberührt. Beim nächsten Mal in 2-3-4 Monaten dann das Gleiche. Das erwischt dann andere Haarbereiche und so langsam hellt sich das ganze Haar auf. Außerdem finde ich unterschiedliche Strähnen in ähnlicher Tonlage sehr reizend. Besonders bei blond-braun. Das sieht aus als würden die Sonnenstrahlen in den Haaren spielen.
    Hm? Was meinen Sie, Frau Rapunzel? :-)

  5. Nika

    Mh. Darüber nachgedacht hatten die Frisörin meines Vertrauens und ich auch schon. Der Haken an dem Gedanken war dann nur die Tatsache das ich so viele Haare habe. Unmengen, quasi. Man färbt sich den Wolf daran und ich bin einfach ungern scheckig wie ein reudiger Dorfköter. Was zwangsläufig spätestens ab Runde 2 beim strähnen passieren würde. Denn die ersten Töne am Ansatz triffst du definitiv so nicht mehr und ratzfatz ist es eben erwähnter Dorfköter. Was natürlich keiner wollen kann und so dunkel wie sie zur Zeit sind würde es einfach zu lange dauern. Denn jetzt richtig Blond in Fastschwarz sieht auch verboten aus. Also müsste erst eine braune Zwischenphase rein. Auch doof. Es ist und bleibt wohl augenscheinlich ein Dilemma.

  6. ina

    und was wär mit halblang? (o:

    (für irgendwas muss der Spruch doch gut sein)

  7. Nika

    Leider fällt meine Kugelkopfgesichtsform für die Variante halblang wirklich aus. Das geht quasi gar nicht. Aber ich bin überzeugt, eines Tages fällt mir irgendwas ein. Ich sitze das jetzt aus bis ich entweder keine Lust mehr auf Blond habe oder mir das Risiko egal ist.

  8. ina

    dann dürft ichs auch nicht tragen.
    oooh neeeein, hätt ich das hier nur nie gelesen… )o:

  9. Nika

    Das Dilemma hat sich auch in Wohlgefallen aufgelöst, ina. Nach langem hin und her, viel Grübeln und Kopfschütteln, hab ich gemeinsam mit der Frisörin meines Vertrauens beschlossen, mich von einem Grossteil der Länge zu trennen. Modell Bastelschere, es war mal wieder Zeit für ein bisschen mehr Rock’n Roll. So fielen dann Strähne für Strähne mindestens 6 Jahre zu Boden. Aber inzwischen mag ich die Vorteile des schnellen Föhnens und Windsicherheit ( da kann ja jetzt dank meiner erwachten Locken, die die nicht mehr vorhandene Schwere der Längen so gar nicht vermissen, nix mehr durcheinander geraten )
    Manchmal weiss ich nicht, ob ich die extrem langen Haare vermisse, aber genau dafür haben wir ja einen ‚Rest‘ gelassen. Ich komm also schon klar, nur Hingucken beim Abschneiden, das konnt ich nicht :)

  10. ina

    Zeigeeeeen bitte! (o:

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