Manchmal ist das komisch, wirklich. Ich habe in der letzten Zeit viel mit Menschen über Photographie gesprochen. Meine Photographie. Was für mich nicht weiter ungewöhnlich ist. Aber es ging um Zweifel, die grossen Zweifel. Ich hatte das Gefühl, ich bewege mich mit den Geschichten, mit den Inhalten, am Rand der Möglichkeiten entlang.
Ich hatte das Gefühl, Photographie ist vielleicht nicht mein Medium, das zu erzählen, was ich sehe. Habe gezweifelt, ob sie das erfüllt, was ich mir wünsche. Oder ob die Photographie für mich doch eher eine hübsche Spielerei ist. Ein Zeitvertreib. Eine Variante, ein bisschen Zeit einzufangen und zu konservieren. Ein Aspekt, natürlich. Aber das ist mir eigentlich nicht genug.

Vor ein paar Tagen hab ich den Wagen gepackt, Freunde besucht. Menschen, die mir nah sind. Deren Gesellschaft ich so liebe. Ein Zufluchtsort, ein Gefühl von Ankommen. Ich verlasse das Haus nie ohne Kamera. So begleitete sie mich natürlich auch bei diesem Besuch. Ich habe nicht über die Bilder nachgedacht, Nichts erwartet, nur hingesehen.

Heute habe ich die Bilder abgeholt. In den Händen gehalten. Angesehen. Und die Zweifel? Die Bilder straften mich lügen. Sie erzählen, jedes von Ihnen, von diesem Gefühl dort. Der Verbundenheit. Von Liebe und Nähe, Willkommen sein. Sie sind so, wie ich mir die Bilder wünsche, die ich für mich mache. Es waren die Bilder, in denen ich wieder sehen konnte, warum ich photographiere.
Das sind Momente, die mich sehr froh und zufrieden machen. Die ein bisschen Ruhe ins Innere zurückbringen und die sagen „Es ist gut so.“

Der Beitrag wurde am Dienstag, den 11. September 2007 um 20:50 Uhr veröffentlicht und wurde unter Photographie abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.