Budapest, Part I
Nachdem ich es hier und hier schon einmal versprochen habe wurde es Zeit endlich anzufangen von dieser Nacht in Budapest zu erzählen. Die Nacht war lang, länger als geplant und so ist es mir auch mit der Geschichte ergangen. Also teile ich sie auf, Part I erzählt die Nacht, die Gründe für das in Part II weitergehende Chaos. Denn wenn einer eine Reise tut…. Gerade, wenn man den Hang hat, ab und an zu Verkettungen seltsamer Ereignisse zu neigen, ja, dann kann das schon mal länger dauern. Es empfiehlt sich also für den geneigten Leser ein Bier, wahlweise einen Kaffee und einen Aschenbecher zur Hand zu haben und eine bequeme Haltung einzunehmen.
Judith schau, Grüsse aus der Heimat und ja, ich mag dein Land und diese Stadt trotz allem noch immer sehr.
Wir laufen eine zeitlang durch die Strassen, auf dem Weg zu einer Bar ausserhalb der Touristenmeile. Die Luft ist noch warm und die Menschen, die uns auf dem Weg begegnen, werden endlich weniger.
Wir halten uns eine ganze Zeit in dieser Bar auf. Trinken, rauchen, reden. Der Tag war voller Eindrücke und langsam findet die Müdigkeit ihren Weg in die Beine, die uns über Stunden durch die Stadt getragen hatten.
Sich eine Stadt zu erlaufen, ziellos, treibend, das ist etwas, was ich sehr mag.
Die Nacht hat leise Einzug gehalten, das Hotelzimmer erwartet uns und so bereiten wir den Aufbruch vor. Auf der Suche nach dem Portemonnaie beschleicht mich das Gefühl, eigentlich hätte ich es bereits finden sollen. So gross und so voll ist meine Tasche auch wieder nicht. Gut, dann eben ein wenig gründlicher schauen, das ein oder andere Teil auf dem Tisch deponiert, noch gründlicher nachsehen. Nein, da ist Nichts.
‚Für einen Gag wäre das jetzt ziemlich flach, aber ich vermute, wir haben ein Problem.‘ Sie sieht auf, schaut mich mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und Erstaunen an. Mir war die Problematik der geschickten Taschendiebe durchaus bewusst. Meine Jacke hing den ganzen Tag über meiner Tasche, darauf mein Arm. Geholfen hat es nicht, offensichtlich.
Natürlich geht man nicht aus dem Hotel und trägt sowohl seinen Pass als auch die KeyCard vom Zimmer mit sich. Nein, natürlich nicht. Aber manchmal passiert es eben doch. Nach kurzer Überlegung beschliessen wir, die Hotellobby als nächste Station anzusteuern. Es ist spät, dunkel und der Rückweg ins Hotel erscheint mir viel länger als der Hinweg. Während wir laufen, mit jedem Schritt, spielen sich verschiedene Horrorszenarien in meinem Kopf ab. Es ist Dienstag Nacht, unser Rückflug geht Donnerstag Morgen. Ich sehe mich abwechselnd den Flieger verpassen, mit meinem Büro wegen der verspäteten Rückkehr telefonieren, beim Versuch das Land zu verlassen kläglich scheitern, ohne Hotelzimmer das ja nur befristet gebucht ist die nächsten Nächte unter unwirtlichen Brücken verbringen und ähnlich unschöne Szenen.
Das Hotelzimmer braucht jetzt wohl einen neuen Code für die Tür und vermutlich wird uns der Portier auch die nächste Polizeistation nennen können. Ohne Anzeige und die entsprechenden Unterlagen gibt es keinen neuen Pass bei der Botschaft. Ab jetzt haben wir noch genau einen Tag, die erforderlichen Formalitäten zu regeln. Das beinhaltet das Strafanzeigenprotokoll der Polizei, einen Satz Passbilder um dann schlussendlich einen Ersatzpass als Ausreisedokument zu erhalten. Nicht wirklich viel Zeit.
Die deutsche Botschaft liegt in Budapest, anders als die englische oder amerikanische Botschaft, nicht in Pest sondern auf der anderen Seite der Donau, im höhergelegenen Buda. Um den nächsten Tag dann ohne die maximale Hektik mit der Suche nach einem Passbildautomaten und der Fahrt zur Botschaft und die einzukalkulierende Wartezeit verbringen zu können, beschliessen wir, noch in der Nacht die Anzeige aufzugeben.
Am Hotel angekommen erkläre ich dem Portier die Situation und bitte ihn, mir die nächstgelegene Polizeistation zu nennen. Er sucht einen Moment unter seinem Tresen und faltet dann bedächtig einen Stadtplan vor uns aus. Er tippt abwechselnd auf den Stadtplan und gestikuliert passend dazu. Ich bin inzwischen leicht genervt, müde und frage nach einem Taxi. Aber er beteuert wortreich, die Dienststelle ist maximal 10 Gehminuten vom Hotel entfernt. Bevor ich mich auf weitere Diskussionen einlasse beschliesse ich, zu Fuss zu gehen. Wir haben die Stadt bisher bewusst auf diese Art erkundet, warum also das System ändern.
Den Stadtplan mit dem hübschen Kugelschreiberkringeln „You are here“ und „Police“ lasse ich mir aushändigen. Diesmal kehren wir den Lichtern des Zentrums den Rücken, laufen Strassen entlang, die so gar nichts mehr mit den touristisch geprägten Eindrücken des Tages zu tun haben. Die Häuser werden höher, älter, verfallener. Die Strassenbeleuchtungen nehmen ab. Die Schatten werden länger, dunkler. Die Schritte hallender in den Häuserschluchten. Langsam nimmt die Anzahl der gebrochenen, blinden Fensterscheiben zu. Viele Häuser haben schmale Zugänge zu Hinterhöfen, nicht einsehbar. Manchmal schlüpft Stimmengewirr zu uns auf die Strasse. Die Sprache verstehe ich nicht, aber der Tonfall und die Stimmlagen tragen Aggressionen, Streit und ein ungutes Gefühl mit sich. Auch wenn ich nicht verstehe worum es in den lauten Gesprächen und den Rufen geht, so kommt doch auch bei mir Unwohlsein auf. Wir sehen uns das erste Mal zweifelnd an. Die Schritte werden langsamer, zögernder.
Aus einem der Schatten der Hofeingänge löst sich eine Gestalt. Der Gang ist schwankend, wirkt unkoordiniert, alkoholisiert. Ohne ein Wort wechseln wir zeitgleich die Strassenseite, versuchen maximalen Abstand zwischen uns und ihn zu bringen. Wir sehen uns an. Rückzug. Ich bin nicht ängstlich aber ich habe Risikogrenzen. Dieses hier ist mir zu gross. Ich kann die kommenden Strassen und laut Stadtplan sind es noch einige, weder einsehen noch einschätzen. Wir drehen um und während die unregelmässigen Schritte hinter uns langsam leiser werden fange ich an, meine Entscheidung richtig zu finden.
Zurück am Hotel bitte ich den Nachtportier uns ein Taxi zu organisieren. Ja, ich weiss, dass es nicht weit ist. Nein, ich werde nicht noch einmal zu Fuss gehen. Ja, ein Taxi kostet Geld. Das ist mir gerade aber unfassbar gleichgültig. In Anbetracht der Tatsache, dass ich zu diesem Zeitpunkt gerade eh als mittellos mangels Geldbörse anzusehen bin, erst Recht.
Der Taxifahrer, der wenige Minuten später vor dem Hotel auftaucht, fragt mehrfach nach ob wir uns mit der Zieladresse sicher sind. Of course i’m sure. Damn. Nachdem ich ihm nachdrücklich die Strasse auf dem Plan gezeigt habe, fährt er Unverständliches in seiner Muttersprache murmelnd los. Wieder ziehen die dunklen und hohen Häuserschluchten an mir vorrüber, diesmal fühle ich mich unwesentlich besser, dieser Blechkäfig trennt mich von all dem, was ich in der Dunkelheit dort nicht sehen kann. An der Polizeiwache nimmt er unser Geld entgegen und verschwindet kopfschüttelnd mit seinem Wagen im Dunkel.
Die Hausfassade der Wache unterscheidet sich nur durch die massiv vergitterte Eingangstür und die vergitterten Fenstern von ihren Nachbarhäusern. Ein winziges Leuchtschild bestätigt aber, dass wir richtig sind. Die Tür ist von aussen nicht zu öffnen, eine Klingel informiert dass jemand Einlass begehrt. Wir klingeln. Und warten. Im Dunkel auf der Strasse. Ich beobachte die Tür während ich versuche, auch die Strasse im Blick zu behalten. Bei der wenigen Beleuchtung kein einfaches Unterfangen.
Der Polizist, der uns die Tür öffnet macht den Eindruck, als wäre er wenig erfreut über die Störung. Er herrscht uns in seiner Muttersprache an, vermutlich will er wissen, was wir wollen. Es dauert einen Moment, bis er uns hineinlässt und verstanden hat, dass er es wohl mit Touristinnen zu tun hat. Um diese Uhrzeit vermutlich wirklich eher ungewöhnlich. Im Inneren der Wache fällt mir als erstes die vollständige Bewaffnung der Besatzung auf. Einige Polizisten sitzen in einem kleinen Raum rechts von uns, unterhalten sich.
Wir stehen in einem alten Gebäude, Treppen führen an der linken Seite in höhere Stockwerke, vor uns gehen verschiedene Flure von der Eingangshalle ab. Rechts neben dem, was ich als Aufenthaltsraum einschätzen würde, ein kleiner Warteraum, türlos.
Die Polizisten sprechen weder Deutsch, womit ich generell gut leben kann, aber leider auch kaum Englisch. So dauert es eine Zeit bis wir ihnen erklären können, das wir eine Strafzeige brauchen um einen neuen Pass beantragen zu können. Man führt uns verwinkelte Flure entlang, vorbei an geschlossenen Türen, dahinter vereinzelt murmelnde Stimmen. Ein Mann in Zivil begrüsst uns auf Englisch, ich atme erleichtert auf. Jetzt sollte es einfacher werden, endlich jemand, der uns problemlos versteht. Wir erklären also noch einmal unser Anliegen und die Notwendigkeit eines Strafanzeigenprotokolles.
Meine anfängliche Freude über die überwundene Sprachbarriere verflüchtigt sich so schnell wie sie kam. Es handelt sich bei unserem Gegenüber um einen Dolmetscher der uns erklärt, er könne das Protokoll nicht mit uns verfassen, da rechtlich ein Übersetzer in unserer Muttersprache anwesend sein muss, damit die Strafanzeige von der deutschen Botschaft als gültig angesehen wird.
Er verspricht, sich um einen deutschen Kollegen zu bemühen. In Anbetracht der fortgeschrittenen Uhrzeit, inzwischen ist es kurz nach 1 Nachts, kein einfaches Unterfangen. Er begleitet uns zurück in die Eingangshalle, deutet auf den Warteraum den ich bei unserer Ankunft bereits gesehen hatte und bittet uns, dort zu warten bis er mit seinem deutschen Kollegen zurückkommt.
Zögernd betreten wir den kleinen Raum. Plastikschalensitze erinnern an die heimelige Atmosphäre einer Bushaltestelle im Nirgendwo, vergitterte Fenster. Mit uns in diesem Raum ein Mann und eine Frau. Ihr Gespräch vestummt als wir eintreten, man mustert sich und wir setzen uns auf die Stühle mit maximalem Abstand zu den beiden. U. schaut konzentriert auf ihre Schuhe, aus dem Augenwinkel mustere ich die Zwei. Beide wirken abgerissen, durch den Raum zieht eine massive Alkoholfahne, ihr Gesicht wirkt verquollen, ihre Haltung ist verängstigt. Wenn er sich bewegt und sich ihr nähert, und das tut er die ganze Zeit in dem er in dem kleinen Raum nervös auf und ab läuft, weicht sie zurück. Ich senke den Blick ebenfalls auf den Boden. Vor meinen Füssen kleine dunkelbraune, kreisrunde Flecken. Leere Erdnußschalen. Draussen in der Eingangshalle unterhalten sich die Polizisten gedämpft, irgendwo im Inneren des Gebäudes schwillt immer wieder Stimmengewirr an.
In regelmässiger Wiederkehr geht einer der Polizisten langsam an der nicht vorhandenen Tür vorrüber, mustert uns, bleibt ab und an für einen Moment stehen, verschwindet wieder aus meinem Blickfeld. Irgendwo zwischen Eingangshalle und Aufenthaltsraum der anderen Polizisten dudelt ein altes Radio, knisternd, blechern. Als das Stimmengewirr in der Tiefe des Gebäudes lauter wird, das Geräusch dumpfer Aufschläge und rückender Möbel sich dazugesellt, dreht einer der Polizisten das Radio lauter. Mir ist kalt.
Das alles wirkt wie ein schlechter Film. Immer wieder durchlaufen Polizisten die Eingangshalle, manchmal führen sie offensichtlich Verhaftete an unserer Tür vorbei. Als ich das erste Mal Handschellen mit Ketten daran bemerke, die ich sonst nur aus Filmen kenne, traue ich meinen Augen kaum. Das kann jetzt wirklich alles nicht wahr sein. Langsam dämmert mir, warum der Taxifahrer mehrfach gefragt hat ob wir uns bei der Zieladresse sicher sind und warum ihm soviel daran lag, sein Taxi schnellstmöglich nach unserem Verlassen wieder aus dieser Strasse zu steuern. Inzwischen sitzen wir seit mindestens einer Stunde in diesem Raum. Es fühlt sich an wie die gesamte Nacht.
Ich glaube selber nicht wirklich, was hier gerade passiert. Und ich muss es festhalten sonst bin ich irgendwann überzeugt, das alles geträumt zu haben. Ich ziehe meine Tasche auf meinen Schoss, taste vorsichtig die Form der Kamera im Inneren ab. Der totale Irrwitz macht sich in meinem Hirn breit. Ein Photo. Irgendwie muss es gehen. Vorsichtig schiebe an der Seite die Hand in die Tasche und fühle mich für einen Moment wahrscheinlich ähnlich wie mein Taschendieb. Jetzt sollte niemand mitbekommen, was ich hier eigentlich gerade vor habe. Ich würde eine Menge darauf wetten, dass ich weder bei dem anwesenden Pärchen noch bei den Polizisten auf wirkliche Freude stossen würde, wenn ich anfange, diesen Ort und diesen Moment zu photographieren. Aber es hilft alles Nichts. In meinen Kopf gesellt sich zu dieser irrwitzigen Idee die Stimme eines Freundes, die vehement darauf hinweist „Das Photo will gemacht werden.“
Recht hat er. Während ich versuche möglichst unauffällig die Kamera in der inzwischen geöffneten Tasche zu drehen und einsatzbereit zu machen, stosse ich U. mit dem Ellenbogen an. Sie schaut mich fragend an und ich sage „Red‘ mit mir. Irgendwas, völlig egal was, red‘ nur einfach.“ Ihr Blick wird noch fragender und ein wenig sieht es aus, als würde sie spätestens jetzt beginnen, an meinem Verstand zu zweifeln. Als ich die Tasche ein Stück zu ihr drehe und sie bemerkt, was ich vorhabe, entgleiten ihr endgültig die Gesichtszüge. Ihr komplettes Entsetzen ist für mich und die Situation durchaus von Vorteil, denn sie fragt mich, ob mir eigentlich klar ist, was ich vor hätte und wir wären schliesslich nicht allein und während sie so zetert und sich bemüht, ihre Stimme dabei gedämpft und einigermassen beherrscht zu halten, übertönt sie wunderbar das Auslösegeräusch der Kamera. Mein Zeitfenster reicht genau für 2 Bilder, kein bewusst gewählter Ausschnitt, keine Chance noch einmal auszulösen. Der Typ, der inzwischen aufgehört hatte, in dem kleinen Raum auf und ab zu laufen, erhebt sich von seinem Platz und kommt auf mich zu. Mir stockt kurz der Atem, ich konzentriere mich darauf, langsam die Öffnung der Tasche zur Seite zu drehen und sehe ihn an.
Neben mir verstummt U. und wir rechnen beide mit einer folgenden extrem unschönen Szene. Ich bin sicher, er hat das Photo bemerkt und wird mir garantiert nicht glauben, dass maximal ein Stück des Raumes auf den Bildern sein wird und ganz sicher nicht sein Konterfei. Mir rauscht eine zünftige Portion Adrenalin durch die Adern und als er vor mir stehenbleibt, weiche ich instinktiv mit dem Rücken an die Wand, erwarte eigentlich dass mir im nächsten Moment das Licht ausgeht, als er den Arm hebt. Aber er deutet nur auf meine Zigarettenschachtel, die auf der Plastikschale des Platzes neben mir liegt. Ich nicke, zu mehr Bewegung bin ich gerade zufällig nicht in der Lage. Er nimmt sich eine Zigarette und kehrt auf seinen Sitz ein paar Meter von uns entfernt zurück. U. sieht mich mit einer Mischung aus Erleichterung und diesem „Darüber reden wir noch„-Gesichtsausdruck an um dann die nächsten Minuten mit Kopfschütteln und Knurren zu verbringen. Mir recht, ich habe mein Bild.
Irgendwann erscheint im Türrahmen ein Mann in Zivil, der so offensichtlich aus dem Schlaf gerissen wirkt, dass es sich eigentlich nur um unseren Dolmetscher handeln kann. Er spricht uns auf Deutsch an und meine Vermutung erweist sich als richtig. Die erste Frage die er uns stellt ist begleitet von einem Tonfall, der irgendwo zwischen Erstaunen und Entsetzen anzusiedeln ist. Wie wir bitte hier hin gekommen sind. Warum gerade diese Wache. Im folgenden Gespräch erfahre ich, dass wir uns im 8. Bezirk Budapests befinden. Einer der sozialen Brennpunkte. Eigentlich sind alle Hoteliers und Taxifahrer angewiesen keine Touristen in dieses Gebiet zu schicken sondern immer die Polizeiwachen im Zentrum der Stadt als Anlaufpunkte zu nennen. Da ist unserem Nachtportier wohl eine kleine, für uns nicht ganz uninteressante Information vollständig entgangen. Vielen Dank.
Im weiteren Verlauf bittet der Dolmetscher mich ihm in einen der anliegenden Räume zu begleiten um das Protokoll für die Strafanzeige zu erstellen. Es folgen noch einige Diskussionen, da U. in dem Warteraum zurückbleiben soll was weder mir noch ihr sonderlich gut gefällt. Er lässt sich auf keinen Kompromiss ein und nachdem er mehrfach betont, dass es sich nur um wenige Minuten handeln wird, lassen wir uns darauf ein. Er hält sein Versprechen, wir erstellen mit einem Polizisten in einem Nebenraum das Protokoll und mit dem lang erwarteten Papier kehren wir tatsächlich nach nur wenigen Minuten in den Warteraum zurück. Als wir ihn bitten, uns ein Taxi für die Rückfahrt ins Hotel zu bestellen, bietet er an uns selbst mit dem eigenen Wagen ins Hotel zu bringen. Nicht ohne darauf hinzuweisen das auch die Wartezeit vor der Wache auf ein Taxi nicht anzuraten sei. Seinen Wagen hat er direkt vor der Tür der Wache geparkt und wir beschliessen, das er weniger zwielichtig und bedenklich wirkt als ein Taxifahrer auf den wir jetzt noch einmal unkalkulierbar lange warten müssten. So willigen wir ein und auch wenn ich kurz an unserer Entscheidung zweifele als er die Türen vor Beginn der Rückfahrt verriegelt, kommen wir wohlbehalten wieder am Hotel an. Inzwischen ist es kurz nach halb 4 morgens, ich fühle mich als wären Tagen vergangen, seit ich die Bar verlassen habe. Im Hotelbett angekommen falle ich komplett erschöpft in einen traumlosen Schlaf.
Wir haben nicht allzuviel Erholungszeit vor uns, ich brauche Passbilder und einen Ersatzpass, den es an der deutschen Botschaft zu beantragen gilt.
Am 19. September 2007 um 16:51 Uhr
auf berichte über schönere erlebnisse hätte ich mich natürlich mehr gefreut. :-) aber sei’s drum. das achte bezirk ist übrigens wirklich erstaunlich. ich meine, mich würde interessieren, in welchem hotel ihr gewohnt habt?! astoria??? aber selbst von dort aus würde man eher richtung innenstadt laufen. wie auch immer, die beängstigenden eindrücke kann ich nachempfinden. ach, hab ich schon erzählt, dass ich 5 jahre im 8. bezirk gewohnt habe? ohne witz. das leben macht seltsame spielchen. :-)
Am 19. September 2007 um 20:14 Uhr
wir haben wirklich schöne tage in budapest gehabt, natürlich besonders vor dem diebstahl. der konnte unsere gesamteindrücke nicht trüben, deine landsleute waren spannend und auf ihre ganz eigene art charmant und nett. ich hab grad lachen müssen über die parallelen die es manchmal so gibt. ich mag solche zufälle wirklich gern. den hotelnamen habe ich im moment nicht auf dem schirm, aber sobald mein externes hirn ( U., die gerade auf reisen ist) wieder greifbar ist, werde ich sie mal fragen, ob sie sich an den namen erinnert. ich schreib dir auch den part II noch auf, den folgenden tag, den ich im nachhinein auch wirklich lustig fand :)
Am 1. Oktober 2007 um 17:08 Uhr
Also gut, ich sags nomma. Die neue Tapete iss wunderwunderschön. Und über das Mädchenrosa muss ich wohlwollend grinsen. Selbst in den härtesten Schälchen wohnt eine kleine Barbie-Puppe. :-D
Am 1. Oktober 2007 um 17:57 Uhr
haha, barbie ist ja wohl ne frechheit, do! :)
wart nur ab, wenn die grünphase durchschlägt. ich wollte nämlich eigentlich grün. aber der header wollte nicht so recht fertig werden und das war die gelegenheit, auf die pink nur lauerte. es überkam mich, quasi. aber grün kommt auch noch irgendwann, wenn das pink endlich die klappe hält :)
Am 2. Oktober 2007 um 07:10 Uhr
grün also, aha, da bin ich gespannt. und für die zeit jetzt schon eine kleine zugabe, weil du smilies so liebst:
http://www.greensmilies.com
*hehehehe :-)))))
p.s. budapest 2 les ich heute abend in ruhe zu hause durch.
Am 16. April 2008 um 19:23 Uhr
[…] hat, hier ablegen. Da wäre diese kleine Begegnung in Budapest, die ich ungern vergessen würde. Die Nacht in Budapest ist hier, sie war dunkel und manchmal bedrohlich. Vielleicht braucht das Dunkel einen […]